lateinisch-deutsches Glossar, nur in (redigierten) Abschriften überliefert. Lateinische Vorlage wohl Mitte des 7.Jh. von Oberitalien nach Süddeutschland gelangt und zuerst im bairischen Sprachgebiet glossiert worden. (Oder doch mehr angelsächsischer Einfluss? W. Wissmann).
Auf Veranlassung Arbeos (Georg Baesecke, was Jochen Splett ablehnt) oder Virgils (Dietrich Kralik).
Die Bearbeitungen stammen aus Reichenau und Murbach.
Bearbeitungen:
Pariser Glossen Anfang 9. Jh. (in Paris) aus Murbach für Karl d. Großen (Baesecke) oder aus Regensburg unter Bischof Baturich (Bischoff).
Hs K (das Keronische Glossar, nach einem angenommenen Schreibermönch genannt), noch im 8. Jh. (vielleicht) auf der Reichenau entstanden (in St. Gallen)
Überarbeitung aus einem oberrheinischen Skriptorium.
Lit: Kartschoke, S. 97f
dt. Übersetzung
Abrogans dheomodi demütig
humilis samftmoati sanftmütig
Abba faterlih väterlich
pater fater Vater